Mohammed Mossadegh

persischer Politiker; zwischen 1951 bis 1953 zweimal Premierminister des Iran; Mitbegründer der Nationalen Front; Wortführer der antibrit. Bewegung mit dem Ziel der staatl. Kontrolle über das persische Öl

* vermutlich 1880 Teheran

† 5. März 1967 Teheran

Wirken

Mohammed Mossadegh wurde im Jahre 1880 (nach anderen Angaben schon früher) in Teheran geboren und entstammt einer der reichsten Großgrundbesitzerfamilien Persiens. Seine Mutter, Prinzessin Najmos, war eine Cousine des letzten Schahs der Kadscharen-Dynastie. M. studierte in Neuchâtel in der Schweiz Rechtswissenschaft, wo er 1914 zum Dr. jur promovierte.

Nach seiner Rückkehr war er frühzeitig auf politischem Gebiet tätig. Im Jahre 1920 kam er erstmals als Justizminister in die Regierung. Ebenfalls kurze Zeit war er Finanzminister (1921), Minister für auswärtige Angelegenheiten (1922) und wurde dann im Jahre 1923 erstmals in das persische Parlament gewählt.

Während einer fast 50jährigen politischen Laufbahn ist M. stets für liberale Reformen und gegen Feudalismus, Diktatur und Korruption eingetreten und stand auch im Gegensatz zu Schah Reza. Ab 1934 wurde er vom Schah 4 Jahre lang gefangengehalten. Für seine Begnadigung setzte sich der heutige Schah Mohammed Reza erfolgreich ein.

Nach dem 2. Weltkrieg gehörte M. zu den Vordergrund-Persönlichkeiten der persischen Innenpolitik als Führer der Parlamentsfraktion der; "Nationalen Front" und ...